Fibonacci  -  wer war das ?

Sein eigentlicher Name ist Leonardo von Pisa. Er lebte von etwa 1170 bis etwa 1250 und entstammte einer angesehenen Kaufmannsfamilie.  Der Vater war Konsularbeamter der Republik Pisa in Tunesien.

Später bereiste Leonardo als Handelsbeauftragter seiner Heimatstadt u.a. Ägypten, Syrien, Griechenland und Sizilien. So lernte er den Stand der Wissenschaften jener Regionen kennen und vereinte das Wissen dieser Kulturkreise.

Das erklärt auch, dass er unter zwei Namen bekannt wurde: der italienischen Tradition folgend setzte er zum einen hinter das Leonardo den Namen seiner Vaterstadt, also Leonardo von Pisa. Zum anderen fügte er nach arabischem Brauch das Wort "Sohn" und den Namen des Vaters (Bonaccio) an, wobei aus "figlio Bonacci" verkürzt Fibonacci wurde. Unter diesem Namen gilt er heute als einer der bedeutendsten Mathematiker des Mittelalters.

Im Jahre 1202 erschien sein aus 15 Abschnitten bestehendes Werk "Liber abaci" (Buch der Rechenkunst), die erste europäische Gesamtdarstellung der Arithmetik.

In ihm legt er die Vorteile des indischen Dezimalsystems dar. Das erste Kapitel beginnt mit dem Satz :

"Novem figure indorum he sunt  9 8 7 6 5 4 3 2 1.  Cum his itaque novem figuris, et cum hoc signo 0, quod arabice zephirum appellatur,  scribitur quilibet numerus".

("Die neun indischen Figuren sind  9 8 7 6 5 4 3 2 1. Mit diesen neun Figuren und dem Zeichen 0, welches die Araber Zephirum nennen, lässt sich jede Zahl schreiben".)

Diesem Zahlensystem wurde mit Misstrauen begegnet und die Benutzung wurde 1299 von den Stadtvätern in Florenz verboten. Es dauerte mehr als 200 Jahre, bis sich das Dezimalsystem allgemein durchsetzte.

1220 folgte mit der "Practica Geometriae" (Praxis der Geometrie) ein zweites Werk, in dem das geometrische Wissen zusammengestellt und aufbereitet war. Im Jahre 1225 erschien schließlich noch das "Liber quadratorum" (Buch der Quadrate).

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